Ein Projekt zur Förderung des Ehrenamts, für Wertevermittlung und internationalem Austausch von Freiwilligen. 2018 fanden im Rahmen des Programms zwei Projekte am russischen Baikalsee und in den ukrainischen Karpaten statt. Teilnehmende erlangten neue Kenntnisse über ehrenamtliche Arbeit im Bereich Umweltschutz, soziale Arbeit und politische Bildung. Das innerhalb der beiden Projekte entstandene Freiwilligennetzwerk entwickelte neue Ideen, die die Grundlage für das Projekt International Volunteer Exchange 2019 bilden.
Trailbau und Freiwilligenarbeit in Burjatien und der Region Irkutsk
Carpathians Сalling, 23.10-2.11.2018
Im Anschluss an das Programm auf dem Baikalsee entwickelten 2 Teilnehmende aus der Ukraine ein Projekt in ihrem Heimatland: Vom 23. Oktober bis 2. November trafen sich 20 Freiwillige aus Deutschland, Ukraine, Republik Moldau, Belarus und Russland in den ukrainischen Karpaten um über nachhaltigen Tourismus zu diskutieren, in zwei ukrainischen Naturschutzgebieten zu arbeiten und Strategien für die zukünftige Arbeit in der Region zu entwickeln.
Im Rahmen des Aufenthaltes organisierten die Ehrenamtlichen Workshops mit Vertretern von zwei Naturschutzgebieten um gemeinsame Strategien zur Verbesserung der Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit auszuarbeiten. Zudem beteiligten sich die Teilnehmenden an der Reinigung der Ufer rund um den Synewir See und auf dem höchsten Berg der Ukraine-dem Howerla sowie an der Verbesserung der Infrastruktur der Naturschutzgebiete. Zusammen wurde das Müllproblem in der Region diskutiert, gleichzeitig Lösungen entwickelt, die im Rahmen von zukünftigen Projekten umgesetzt werden können.
Baikal Calling, 03.08-23.08.2018
Mehr als 40 Teilnehmer, darunter 10 Experten und 34 Freiwillige aus Deutschland, Österreich, der Ukraine, der Republik Moldau, Belarus, dem Kongo und den russischen Regionen unterstützten ökologische und soziale Projekte am Baikalsee. Sie nahmen an Workshops und Diskussionen über nachhaltigen Tourismus, ökologische Bildung und Freiwilligenarbeit teil und arbeiteten in 5 Teams um zur Entwicklung einer nachhaltigen Tourismusstruktur in der Region beizutragen.
Im Rahmen des Projekts wurden ein 1,5 km neuer Wanderweg im Naturschutzgebiet Baikal sowie eine neue Brücke auf einer belebten Touristenstrecke zum Chersky-Gipfel restauriert und gebaut. Die Teilnehmenden trugen zu einer verbesserten Infrastruktur der Natur und des Besucherzentrums des Nationalparks in Tankhoi (Baikal) bei und unterstützen ein Zentrum für soziale Adaption von Kindern mit Entwicklungsstörungen in Ulan-Ude. Zusammen mit Greenpeace Russia und dem Baikal-Freiwilligenkorps lernten die Teilnehmenden den Umgang und das Löschen von Waldbränden. Eine Journalismusgruppe führte 20 Interviews mit Vertretern der burjatischen, usbekischen, tadschikischen Diaspora, Wissenschaftlern, Künstlern, Aktivisten und Feministinnen aus der Region Baikal, in Irkutsk und Ulan-Ude.
Nach dem Programm nahmen 7 Ehrenamtliche an der Weltfreiwilligenkonferenz in Augsburg teil. Sie stellten ihre Organisationen vor, lernten dort 23 Vereine und Freiwilligenzentren aus Deutschland, EU-Ländern und Asien kennen und führten einen dreistundigen Workshop für 18 Konferenz-Teilnehmende zum Thema 'Ansätze der Freiwilligen-Organisationen zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele' durch. Überdies wurden die Erfahrungen von Freiwilligen innerhalb von Veranstaltungen in Irkutsk, Ulan-Ude, Lviv und Ivano-Frankivsk vorgestellt. Zwei weitere Workshops in Kiew und Brest folgen.
International Volunteer Exchange
In 2019 umfasst das Projekt ein Seminar in den Karpaten (Ukraine), das speziell für die Mitarbeiter von Naturparks und Naturreservaten konzipiert wurde, sowie drei Programme in Russland, Belarus und Moldau. Ausführliche Beschreibungen finden Sie auf Englisch und Russisch.
International Volunteer Exchange ladet motivierte Teilnehmer und Teilnehmerinnen ein, in Zusammenarbeit mit lokalen Naturshutzgebieten, Organisationen, Aktivisten und Aktivistinnen aus Deutschland, Ukraine, der Republik Moldau, Weißrussland und Russland dazu beizutragen, der Werte von nachhaltigem Tourismus und freiwilligem Engagement zu födern; lokaler Gemeinschaften und Aktivistennetzwerke zu unterstützen; durch interdisziplinäre und kulturbasierte Ansätze zur politischen Bildung Bewusstsein für globale Probleme auf lokaler Ebene zu schaffen; und Naturerbe und lokale Ökosysteme zu erhalten.