Modul 5: Nicht Fakes, sondern Desinformationen!
Grundlagen der Medienkompetenz
Die Entwicklung von Medien und sozialen Netzwerken befeuert den schnellen Austausch von Informationen, die zum Teil unzuverlässig oder gar absichtlich falsch sind. Nicht selten werden Desinformationen unter dem Deckmantel von Sensationen, von schillernden Storys und verblüffenden Geschichten verbreitet. Dies kann dazu dienen, auf ein Thema oder auch auf ein Medium aufmerksam zu machen, um dessen Bekanntheit und damit die Werbeeinnahmen zu steigern. Oft dienen Desinformationen der Etablierung von Ideologien, der Verfolgung von geopolitischen Interessen, der Verbreitung von Verschwörungstheorien, von rassistischen und anderen radikalen Ansichten. Dabei werden Desinformationen nicht nur von Propagandisten, Populisten, Radikalen oder Trolls verbreitet, sondern auch von ganz normale Bürgerinnen und Bürgern, die eine Sensationsmeldung spontan und ungeprüft an Freunde weiterleiten.

Anstelle von „Desinformationen“ ist häufig auch von „Fakenews“ oder „falschen Nachrichten“ die Rede. Die Wörter „Fakenews“ und „Fakes“ entspringen der amerikanischen Politik und haben sich schnell über ihre Grenzen hinaus verbreitet. Sie wurden zu einem Kampfbegriff, der dazu verwendet wird, unabhängigen Journalismus zu diskreditieren. Demokratische Politiker und Medienexperten rufen dazu auf, diese Begriffe nicht mehr zu verwenden, denn sie bedeuten weitaus mehr als einfach nur „unzuverlässige Informationen“.

Der Online-Kurs ist ein Kooperationsprojekt des Berliner Vereins Dekabristen e.V., des ukrainischen Animationsstudios "NEED" und der russischen Online-Portal "Illuminator.Info". Wir bedanken uns beim Auswärtigen Amt für die Projektförderung.