Liebe Mitglieder, Partner und Osteuropa-Interessierte!

Heute ist der 8. Mai – Gedenktag zur Befreiung vom Nationalsozialismus und zum ersten Mal seit Jahren ein gesetzlicher Feiertag in Berlin. Wir laden Euch zur virtuellen Ausstellung zu 75 Jahren Kriegsende ein (Tipp: über Smartphones funktioniert die AR-Reise besser). Zum ersten Mal seit 75. Jahren findet die traditionelle 9.-Mai-Gedenkfeier in Russland und einigen postsozialistischen Ländern Europas nicht statt. Nur Belarus feiert den Tag des Sieges mit Militärparade und Abendkonzert so, als ob es im Land überhaupt keine Corona-Infizierte gibt.

Deutschland hat die Epidemie bisher vergleichsweise gut überstanden und für den Mai viele Lockerungen angekündigt. Nach zwei Monaten Quarantäne wollen wir ab der nächsten Woche wieder im Büro arbeiten – zunächst für ein paar Tage die Woche und ab Juni im normalen Modus. Nur auf die Auslandsreisen müssen wir bis auf weiteres verzichten und viele Veranstaltungen online durchführen. Welche Auswirkungen die Coronakrise auf unsere Arbeit hatte und was in diesem Jahr bei Dekabristen e.V. noch bevorsteht, erfahrt Ihr in unserem Newsletter!

Angesichts von Covid-19 mussten wir schon viele Seminare und Kulturveranstaltungen in Berlin und im Ausland absagen oder auf Onlineformate umsteigen. Besonders schwierig war es, eine Entscheidung über das Red Square Festival zu treffen. Aufgrund der massiven Ausbreitung der Pandemie im März und April haben wir uns entschlossen, das Festival auf den 2. und 3. Oktober 2020 zu verschieben. Die ersten Bands, Filme und Performances findet man auf der Festivalseite und Facebook.

Dekabristen e.V. setzt sich für Pressefreiheit in Russland und Osteuropa ein. Bisher haben wir einige eher kleine Medienprojekte und eine Karikaturen-Ausstellung u.a. mit Sergej Jolkin, in Berlin durchgeführt. Wir sind froh, dass wir in 2020 im Rahmen des neuen Programms Metamedia Lab unabhängige Medien und Journalisten-Projekte in russischen Regionen direkt unterstützen und somit einen Beitrag zur Entwicklung der Medienlandschaft in Russland leisten können. Es werden 30 unabhängige Medienprojekte bis zu 300.000 Rubel gefördert. Die Ausschreibung ist online und läuft bis Ende Juni. Die erste Deadline ist schon der 10. Mai 2020, nach der 15 Projekte ausgewählt werden und mit der Umsetzung beginnen können. Weitere Informationen und das Bewerbungsformular findet Ihr auf der Projektseite.

Das Bildungs- und Forschungsprojekt ACT|UP bietet seit 2019 eine Fortbildung für Urbanist*innen und Multiplikator*innen aus der Ukraine, Russland, Georgien und Belarus zur Revitalisierung peripherer Großwohnsiedlungen (Details auf der Projektseite). Ein Teil des ACTUPs war der Open-Call für Fotografen Eastern Block. Wir gratulieren den Gewinnern und bedanken uns herzlich bei allen Teilnehmern

Im neuen Projekt Bridging Feminisms werden die Besonderheiten und Unterschiede der Feminismen und Frauenbewegungen im postsowjetischen Raum und in Deutschland diskutiert und feministische Translokalitäten in mehreren Arbeitsgruppen untersucht. Die Ergebnisse werden in einem Zine sowie in drei Ausstellungen präsentiert. Die erste Ausstellung findet am 13.-16. August in Charkiw statt. Details und Open-Call für Künstler*innen, Forscher*innen und Aktivist*innen gibt es unter dem Link. Am 16. Mai findet ein kostenloses Methoden-Webinar in Kooperation mit Syg.ma (auf Russisch) statt.

Sustainable Development Lab goes online! Mit unserem Aus- und Fortbildungsprogramm erreichen und vernetzen wir Sozialunternehmer*innen und Akteur*innen der Zivilgesellschaft in Belarus, Moldau, Russland, Ukraine und Deutschland. Im Januar wurde die zivilgesellschaftliche Koalition für nachhaltige Entwicklung in Russland (КУРС) ins Leben gerufen. Im Juni erscheint der erste unabhängige Bericht zur Erreichung der Ziele. Derzeit arbeiten wir an Online-Programmen zu den Themen Nachhaltigkeitsziele und Sozialunternehmertum, um unsere Aktivitäten und Begegnungen auch im Netz zu ermöglichen. Mehr Infos zum Programm gibt es auf der Webseite.

Sozialunternehmer*innen, Innovator*innen und zivilgesellschaftliche Akteur*innen in den russischen Regionen stärken - das ist das Ziel von Innovate for Change. In On- und Offline Seminaren entwickeln Alumni der SOIN-Programme aus Russland innovative Lösungen für soziale, gesellschaftliche und ökologische Herausforderungen. Die fünf besten Projekte erhalten eine Mikroförderung. Mehr Details zu Programm und Bewerbung auf der Webseite.

Aktuelles auf Facebook, Instagram und seit einigen Tagen auch auf Telegram.

Alles Gute! Bleibt gesund!

Euer
Team Dekabristen e.V.